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Chancen und Risiken einer Zwangsversteigerung

Der größte Vorteil liegt auf der Hand: mit etwas Geduld, Engagement und etwas Glück können Sie ein Schnäppchen machen und Ihre Traumimmobilie zu einem günstigen Preis unterm Verkehrswert, also dem geschätzten Marktwert ersteigern.
Ein weiteres Plus: es fallen keine Maklergebühren an, wie es bei den meisten herkömmlichen Hauskäufen der Fall ist. Damit sparen Sie sich 3 – 6 % Maklerprovision, zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Aber es gibt auch Faktoren, auf die Sie achten sollten. Bei einem Schnäppchen aus Zwangsversteigerung wissen Sie nie ganz genau, was Sie erwartet, und Sie haben keinen Anspruch auf Gewährleistung. In den seltensten Fällen erhalten Sie Zutritt zu dem Objekt oder Grundstück. Sie können es sich also nicht vorher anschauen und auch nicht begutachten lassen. Ob die ersteigerte Immobilie oder das Grundstück Baumängel oder Altlasten aufweist, wissen Sie also erst hinterher. Eventuelle Reparatur- und Sanierungskosten sollten Sie also in Ihren Finanzierungsplan bereits mit einberechnen.
 
Es gibt zwar ein Gutachten, welches vom zuständigen Gericht in Auftrag gegeben wird, aber auch dieses deckt selten alles ab. Es kommt darauf an, wie detailliert der neutrale Sachverständige arbeitet. Was in Augenschein genommen wurde und wie der Gutachter dabei vorgegangen ist, lässt sich aus dem Gutachten selbst entnehmen.

Das Gutachten können Sie kostenlosen beim zuständigen örtlichen Amtsgericht einsehen. Bei einem Objekt, welches Sie am freien Markt kaufen, müssen Sie den Sachverständigen selbst beauftragen und bezahlen. Somit ist ein detailliertes Gutachten natürlich auch ein großer Vorteil.